
Biss (Twilight)
Urban-Fantasy, Vampirroman, Romantasy
Carlsen
2010
Gebundene Ausgabe
204

Nachdem ich bereits eine Rezension der Biss-Reihe von Stephenie Meyer veröffentlicht habe, geht es nun um ein Spinoff zur Reihe. Darin erfolgt ein kurzer Abriss des Vampir-Lebens von Bree Tanner.
Dieses Spinoff zur Biss-Reihe von Stephenie Meyer – Biss zum ersten Sonnenstrahl – habe ich im September 2019 gelesen. Es gehört also auch zu meiner 100-Bücher-im-Jahr-Challenge.
Spoilerwarnung: Da dies hier ein Spinoff ist, gilt die Biss-Reihe als bereits bekannt. Wer die Biss-Reihe noch nicht gelesen hat, könnte hier geringfügig gespoilert werden.
Klappentext
„Ich beobachtete, wie sich sein Körper veränderte. Er kauerte sich auf das Dach, mit einer Hand an der Kante. Seine ganze seltsame Freundlichkeit verschwand und er wurde zum Jäger. Das war etwas, das ich kannte, etwas, womit ich mich wohlfühlte, weil ich es verstand. Ich schaltete mein Gehirn ab. Ich holte tief Luft und atmete den Geruch der drei Menschen da unten ein. Es waren nicht die einzigen Menschen in der Gegend, aber die, die uns am nächsten waren. Wen man jagen wollte, musste man entscheiden, bevor man seine Beute roch. Jetzt war es zu spät, um noch irgendetwas zu ändern.“
Cover

Das Cover von „Biss zum ersten Sonnenstrahl“ ähnelt denen der Biss-Reihe im Schuber, die ich euch bereits in meiner vorherigen Rezension vorgestellt habe.
Auch hier ist ein Frauengesicht abgebildet, wobei dieses wenig Ähnlichkeit mit dem der Reihe hat. Vermutlich soll die Frau Bree Tanner darstellen. Das Cover ist passend zum Titel in einem sonnigen Orange-Gelb-Ton gehalten.

Inhalt
Bree Tanner ist einer der Vampire, die Viktoria im dritten Teil der Biss– Reihe (Biss zum Abendrot) erschaffen hat, um sich eine kleine Armee für den Kampf gegen die Cullens aufzustellen. Bree ist jene Neugeborene, die sich ergibt. Woraufhin Carlisle sie verschont. Ihr Schicksal liegt jedoch nicht länger in seiner Hand, als die Volturis auf der Bildfläche erscheinen.
Brees Auftriff in der Biss-Reihe ist so kurz und unbedeutend. Im Grunde hat sie scheinbar keinen Einfluss auf die Geschichte. Außerdem dauert ihr Leben als Vampir nicht länger als ein paar Monate, und doch hat Stephenie Meyer es verschriftlicht, weil „ihre Geschichte für das Verständnis des Romans [Biss zum Abendrot] ungemein wichtig ist“, wie Stephenie Meyer selbst in der Einleitung schreibt.
Das kurze Spinoff erzählt uns also von Brees Vampirleben, ihrem „Überleben“ in Rileys Clan, ihrer Jagd auf Menschen, ihrer langsamen Annäherung an den Vampir Diego und ihr schließliches Zusammentreffen mit den Cullens und ihrem tragischen Ende.
Sprache und Stil
Der Stil erinnert natrlich sehr an die übrigen Biss-Teile. Allerdings ist dieses Spinoff aus Sicht von Bree geschrieben, einem noch recht jungen und modernen Vampir. Es ist weniger emotional und melancholisch wie Bellas Perspektive, sondern hat eher etwas rationales. Insgesamt ist dieser Stil sehr angenehm zu lesen.
„Schon nach dieser einen Silbe wusste ich genau, wer das war, und wenn ich nicht vor blindem Entsetzen völlig erstarrt gewesen wäre, wäre ich jetzt losgerannt.“
Stephenie Meyer, Biss zum erstehn Sonnenstrahl
Mein Fazit
Mein erster Gedanke war: Wer ist Bree Tanner? Ihr Auftritt im dritten Teil der Biss-Reihe war wirklich so klein, dass ich kaum eine Erinnerung an sie hatte, obwohl ich die Reihe ja erst kürzlich gelesen habe. Ich habe zunächst nicht verstanden, wieso Stephenie Meyer sich so eine „unbedeutende“ Figur heraussucht, um ein Spinoff über sie zu schreiben. Aber in der Einleitung von „Biss zum ersten Sonnenstrahl“ geht sie genauer auf diesen Aspekt ein. Sie war eben eine Figur, die ihr geholfen hat, die gesamte Vampirgeschichte einmal aus einer anderen Perspektive zu erleben. Und kaum hat sie sich in Bree hineinversetzt, hatte sie plötzlich ihr ganzes kurzes Leben vor sich.
Ich muss wirklich sagen, dass ich jetzt verstehe, wieso Bree für Stephenie Meyer eine wichtige Figur ist. Eine, die es wert ist, dass ihre kurze Geschichte erzählt wird. Ich habe unheimlich schnell Sympathie für Bree entwickelt, nicht unbedingt, weil sie so ein toller Mensch bzw. Vampir ist, sondern weil sie so authentisch ist. Durch sie erlangt man wirklich eine ganz andere Perspektive. Denn sie steht auf der anderen Seite, auf der Seite der Gegner der Cullens, doch ganz ohne eigenes Zutun. Brees kurzes Leben nach dem Tod hat was tragisches und ich bedaure ihren endgültigen Tod tatsächlich sehr.
Meine Empfehlung
Ich kann dir dieses Spinoff auf jeden Fall empfehlen, wenn du
- Ein Fan von der Biss-Reihe bist,
- auf Vampire stehst,
- du dich fragst, wie es ist ein kürzlich erweckter Vampir zu sein,
- es nicht schlimm findest, das Ende bereits zu kennen.
Hast du das Buch gelesen? Was ist deine Meinung dazu? Oder würdest du es gerne lesen oder ist das überhaupt nichts für dich?
Schreib deine Meinung dazu gerne in die Kommentare.