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Der Bibelkiller von Valeska Réon

Rezension zu Der Bibelkiller von Valeska Réon
Der Bibelkiller Book Cover Der Bibelkiller
Valeska Réon
Thriller/ Krimi/ psychologischer Roman
Telegonos
2020
Ebook
224

Inhalt: In Maastricht werden Ende der 70er eine Reihe von Morden begangen, deren öffentliche Darbietung an eine künstlerische Inszenierung der biblischen Plagen erinnert. Hauptkommisar Stijn van der Rijns tappt lange im Dunkeln, doch dann entdeckt er verschiedene Spuren, die alle auf eine Person hindeuten. Dabei geraten sein Herz und sein Verstand in einen argen Konflikt. Schließlich geht die Spurensuche jedoch in eine ganz andere Richtung und Stijn enthüllt dunkle Geheimnisse, die sich durch ganz Maastricht und weit in die Vergangenheit erstrecken.

Nachdem ich bereits „Wie auf Sand“ von Valeska Réon rezensieren durfte, hat mir die Autorin auch ihr neues Buch Der Bibelkiller als Ebook bereitgestellt. So konnte ich bereits vor Veröffentlichung (04.12.20) reinschnuppern. Vielen Dank dafür. Im Folgenden stelle ich euch das Buch vor und gebe mein abschließendes Fazit ab.

Cover & Klappentext

Der Bibelkiller Cover Ebook

Maastricht 1978: Der Bibelkiller hält die Stadt in Atem. Bei seinen Morden stellt er die biblischen Plagen auf den Gemälden des Malers Rui de Lombarde nach – der ist jedoch bereits 1962 unter mysteriösen Umständen verschwunden.
Kommissar Stijn van der Rijns versucht mithilfe der Kunsthistorikerin Tessa van Eertvelt alle Rätsel zu lösen, die der Mörder ihnen aufgibt. Denn der will, so absurd dies auch sein mag, anscheinend unbedingt gefasst werden.
Ist Rui de Lombarde gar nicht tot und will nach all den Jahren endlich seine Rache? Sucht er seine Opfer willkürlich aus oder steckt ein System dahinter? Und vor allem: Welches Geheimnis möchte er unbedingt an die Öffentlichkeit bringen?
In einem Wettlauf gegen die Zeit setzt Stijn alles daran, den wahnsinnigen Mörder zu stoppen – und muss dabei tiefer in seine eigene Vergangenheit eintauchen, als ihm lieb ist …“


Zitat

Zitat aus Der Bibelkiller von Valeska Réon.jpg

Mein Fazit

Zunächst mutet dieser Roman wie ein gewöhnlicher Krimi an, wir begleiten den Hauptkomissar Stijn bei den Ermittlungen eines dubiosen Todesfalls. Dabei kommt es zu verschiedenen Enthüllungen, die nach und nach ein Bild des Grauens ergeben, welches man in der Form kaum erwartet hat. So taucht man tief ein in die Geschichte mehrerer Protagonistinnen und erhält sogar weitreichende Einblicke in die Motive der brutalen Morde. Insgesamt werden viele brisante und tiefgründige Themen aufgegriffen, Religion, Antisemitismus zu Zeiten des NS-Regimes, Kindesmissbrauch, (sexuelle) Gewalt und Unterdrückung, Sexualität, Geschlechtlichkeit, … Darüber hinaus spielt die Kunst ein große Rolle.

Insgesamt ist Der Bibelkiller somit ein vielschichtiges Werk, welches viele Facetten der Schönheit und des Grauens der Welt in sich vereint. Teilweise fand ich es etwas zu abschweifig, weil die Mordfälle zwischendurch stark in den Hintergrund geraten und durch die persönlichen Geschichten der Protagonisten überdeckt wurden. Auch konnte ich die Beziehungen der Protagonisten untereinander nicht immer ganz nachvollziehen. Dennoch fand ich es sehr spannend in die Lebensgeschichten einzutauchen, die vorgestellt wurde, auch wenn diese ein sehr bedrückendes Gefühl hinterlassen haben. Die Auflösung im zweiten Teil des Buches ist dann eine wirkliche Überraschung und eröffnet noch einmal ganz andere Einblicke.

Dieses Buch bedrückt, berührt und legt den Finger auf Wunden. Es vermag aber auch die Augen zu öffnen, für Dinge, die wir gerne übersehen (wollen). Es handelt von menschlichen Abründen, von Schuld und Rache und das Suchen und Finden der eigenen Indentität.


Über die Autorin

Valeska Réon ist eines der Pseudonyme der deutschen Schriftstellerin Michaela Marwich. Neben Wie auf Sand hat Valeska Réon bereits eine Vielzahl weiterer Thriller heraugebracht wie z. B. Töte mich oder Vererbte Lügen.

Ihre 2012 veröffentlichte Autobiographie Blumen für ein Chamäleon wurde sogar verfilmt und unter dem Titel VALESKA im Kino gezeigt.

Mehr zu Valeska Réon:

Website | Wikipedia (Michaela Marwich) | Facebook | Instagram


Nun würde mich noch interessieren: Hast du das Buch bereits gelesen? Wie hat es dir gefallen? Oder hast du vor, es zu lesen? Wie hat dir meine Rezension gefallen? Schreib mir doch deine Meinung gerne in die Kommentare 🙂

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