
Thriller,
Carlsen
2013
Taschenbuch
365

Teaser: "Ich wünschte, ich könnte dich hassen" von Lucy Christopher ist ein spannender Entführungsroman in Briefform mit jede Menge Drama und Nervenkitzel.
Den Entführungsroman Ich wünschte, ich könnte dich hassen von Lucy Christopher habe ich im März 20 gelesen. Nun möchte ich euch berichten, wie er mir gefallen hat.

Übersicht
Klappentext

„Als Gemma aus einer Bewusstlosigkeit erwacht, hat sie zunächst keine Ahnung, wo sie sich befindet. Erst langsam begreift sie, dass sie entführt worden ist und ins australische Outback verschleppt wurde. Sie versucht alles, um Ty, ihrem Entführer, zu entkommen. Doch dann gerät die Situation immer mehr außer Kontrolle: Gemma entwickelt Gefühle für Ty – und bringt gerade dadurch ihr Leben in höchste Gefahr …“
Cover

Also, ich finde dieses Cover mega spookey. Dieses im Dunkeln verborgene Gesicht mit diesen krassen Augen hat etwas sehr beängstigendes. Daher finde ich es für das Thema schon passend aber andererseits auch wieder nicht ganz. Ich finde es hat eher etwas von einem Thriller, was diesem Buch nicht unbedingt entspricht. Gestaltet wurde es übrigens von formlabor.
Inhalt
Worum es in diesem Roman geht, verrät uns der Klappentext schon zur genüge. Es geht um die junge Gemma, die sich mit ihren Eltern auf dem Weg nach Vietnam befindet. Am Flughafen trifft sie auf Ty, ein gutaussehender, älterer Typ, der ihr irgendwie bekannt vorkommt. Er gibt ihr einen Kaffee aus und Gemma ist zunächst froh, von ihren Eltern los zu sein … als sich plötzlich etwas verändert und Gemma die Kontrolle verliert.

Seitdem ist ihr altes Leben vorbei, denn sie erwacht irgendwo im Nirgendwo. Ihr neues Leben ist erfüllt von Panik, Wut, Verzweiflung und Einsamkeit. Nur Ty ist da. Was will er bloß von ihr? Nach und nach kommt Gemma dieser Frage auf den Grund und sie beginnt das volle Ausmaß zu begreifen. Er beteuert, er wollte sie retten. Doch wovor? Als sie beginnt ihm zu vertrauen, begeht sie einen schrecklichen Fehler…
Sprache und Stil
Dieses Buch ist in Briefform verfasst. Es berichtet aus der Sicht von Gemma die Geschehnisse in der ersten Person und einfachen Vergangenheit. Besonders ist dabei, dass sie bei der Erzählung Ty, ihren Entführer, direkt anspricht. Dies macht vor allem die Beziehung zwischen den beiden Charakteren schön deutlich und die Gefühle, die Gemma ihm gegenüber empfindet. Die wandeln sich im Verlauf der Erzählung sehr stark, was auf diese Weise gut zu beobachten ist.
Zitate
Die Autorin
Autorin von „Ich wünschte, ich könnte dich hassen„, das übrigens im Original „Stolen“ heißt, ist Lucy Christopher. Ich wünschte, ich könnte dich hassen„, war ihr Debütroman, aber sie hat mittlerweile einige weitere Jugendbücher geschrieben.
Lucy Christopher, geb. in Wales, ist nicht nur Autorin, sondern auch Lehrende und Sprecherin. Sie befasst sich sowohl im kreativen-praktischen Sinne mit Geschichten, als auch im akademischen. Ich habe mich mal auf ihren Seiten umgeschaut und finde sie sehr sympathisch, sofern man das aus der Ferne beurteilen kann. Jedenfalls wird Ihre Liebe zu Geschichten jeder Art sehr deutlich. Das zeigen auch ihre diversen Projekte rund ums Schreiben und Geschichten.
Mehr über Lucy Christopher:
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Mein Fazit
Ich sage: Spannung, Drama, Nervenkitzel. Wir begleiten Gemma dabei, wie sie komplett aus ihrem Leben herausgerissen wird und die Kontrolle über ihr Leben verliert. Der Verlust der Freiheit und des eigenen Willens sind für mich persönlich immer sehr beängstigende und damit aufwühlende Themen.
Zunächst hat mich die Erzählweise des Romans etwas irritiert, denn sie ist recht ungewöhnlich. Aber dann fand ich es interessant Gemmas Gefühle so intensiv miterleben zu können. Die Situationen, in die sie gerät, werden direkt auch rückblickend reflektiert. Dies zeigt schön Gemmas wandelnde Sichtweise.

Ich muss aber auch sagen, dass ich mich dadurch, dass alles als Rückblick dargestellt wurde, nicht so ganz auf die Geschichte einlassen konnte. Denn irgendwie war dadurch auch das Ende vorhersehbar. Ich konnte nicht wirklich mitfiebern, weil diese Erzählweise eben schon gewisse Aspekte vorwegnimmt.
Nichtsdestotrotz konnte ich das tatsächliche Ende dann natürlich nicht ganz vorhersehen, dass heißt, was sich genau, wie zuträgt war für mich überraschend. Aber mich hat das letztendliche Ende nicht ganz befriedigt oder besser gesagt: ich war gar nicht zufrieden damit! Nicht, weil es schlecht war, sondern weil es sich eben nicht richtig angefühlt hat.
Meine 3 Worte zum Buch:
aufwühlend – fesselnd – spannend
Apropos: Für alle, die diesen Roman mögen oder die das Thema anspricht, kann ich nur die Entführt-Reihe von Mila Olsen empfehlen. M. E. nach ist dies der Ausbau von Lucy Christophers ursprünglicher Idee. D. h. auch hier geht es um eine Entführung, auch hier verliebt sich die Entführte in ihren Entführer allerdings hat das ganze eine viel größere Tragweite. Eine meiner absoluten Lieblingsreihen!
Nun würde mich noch interessieren: Hast du das Buch bereits gelesen? Wie hat es dir gefallen? Oder hast du vor, es zu lesen? Wie hat dir meine Rezension gefallen? Schreib mir doch deine Meinung gerne in die Kommentare 🙂
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