
Thriller
Arena Verlag
2011
gebundene Ausgabe
410

Rezension zu dem spannenden Thriller "Seven Souls - Sieben Gründe Mary Shayne zu hassen" von Barnabas Miller und Jordan Orlando.
Seven Souls von Barnabas Miller und Jordan Orlando habe ich im November 2019 gelesen. Es gehört daher auch zu meiner 100-Bücher-im-Jahr-Challenge.
Klappentext
„WEN HASST DU AM MEISTEN?
WIE WEIT WÜRDEST DU GEHEN?
HEUTE IST DER TAG ZUM HANDELN.
Mary Shane dachte, sie sei beliebt. Doch das war ein tödlicher Irrtum.“
Cover
Das Cover gefällt mir persönlich besonders gut. Ich mag die Mischung aus Schwarz-weiß und etwas rot. Durch dieses etwas „dreckige“ Design, die verschmierte Schrift, den Rauch und diese schemenhafte weibliche Figur, wird sofort das Genre „Thriller“ deutlich. Das Cover passt jedoch nicht nur zum Genre, sondern auch gut zu der Geschichte selbst.

Inhalt
Mary Shayne selbst und das Leben, das sie lebt erinnert mich an Gossip Girl. Denn obwohl Mary selbst mit ihrer Mutter und Schwester in der Upper West Side Manhattans lebt, bewegt sie sich überwiegend in den Kreisen der Upper East Side. Ihre Freunde sind wohlhabend und sie ist eine Art Blair Waldorf an der Chadwick Highschool.
Der Roman ist in drei Teile geteilt, der erste beginnt folgendermaßen: Am Morgen ihres 17. Geburtstages wacht Mary nackt im Bett einen Möbelhauses auf. Zu ihrer Schande befindet sie sich mitten im Schaufenster, vor dem sich bereits eine Menge Schaulustiger versammelt hat. Ohne jegliche Erinnerung an die vergangene Nacht und ohne Kleidung oder andere Besitztümer versucht sie sich aus ihrer misslichen Lage heraus zu manövrieren. Mit geliehener Kleidung und Geld schafft sie es endlich nach Hause.
Obwohl ihr die Erinnerungslücken sorge bereiten, versucht Mary das schreckliche Erlebnis zu verdrängen, um sich ganz und gar auf ihren Geburtstag zu konzentrieren, ein Event, das üblicherweise viel Aufsehen erregt. Doch ihr Geburtstag entwickelt sich komplett anders als erwartet, scheinbar hat sich die ganze Welt gegen sie verschworen …
Um nicht zu viel zu verraten, werde ich nicht darauf eingehen, was in den weiteren zwei Teilen des Romans passiert.
Sprache und Stil
Der Thriller wird aus Marys Perspektive aber in der dritten Person erzählt. Wir begleiten Mary durch die gesamten Geschehnisse und erleben auch ihre Gedanken und Gefühle mit.
Ansonsten ist der Schreibstil jugendlich und modern aber dabei nicht oberflächlich.
„Das Bild in Marys Kopf wollte nicht verschwinden. Sie konnte einen dämmrigen Abendhimmel sehen, mit etwas helleren Lichtstreifen am Horizont. Ein gewaltiger Nachthimmel und die scharfen Konturen eines Gebäudes vor ihr, dahinter eine helle weiße Lichtung – ein Gebäude, vielleicht eine Scheune, die hoch und wuchtig vor ihr aufregte.“
Barnabas Miller & Jordan Orlando, Seven Souls
Mein Fazit
Der Thriller Seven Souls hat mir wirklich sehr gut gefallen. Ich hab mich mit der Prota Mary beim Lesen sehr verbunden gefühlt, obwohl ich zugleich Ab- und Zuneigung für sie empfunden habe. Irgendwie hatte ich das Bedürfnis ihr zu helfen und habe gehofft, dass sie die Kurve kriegt.
Der Roman spielt ein wenig mit den menschlichen Abgründen, es geht um Wut, Angst, Hass, Trauer und Rache. Darum, was unbedachte Taten und Aussagen bei Menschen, die einem nahe stehen, auslösen können. Letztlich geht es aber auch um Einsicht, Schuld und Vergebung.
Aufgrund des Titels des ersten Teil des Buches, ahnt man bereits, welches Schicksal Mary ereilt. Allerdings hält der Roman einige Überraschungen und ungeahnte Wendungen bereit. Ich fand den Roman daher durchweg spannend, aufgrund der Umsetzung recht originell und einnehmend.
Meine Empfehlung
Ich kann dir das Buch empfehlen, wenn du
- auf spannende Thriller stehst,
- Lust auf eine düstere Version von „Gossip Girl“ hast,
- gerne Romane zu den Themen Hass und Rache liest,
- einen modernen Young-Adult-Schreibstil magst.
[…] -> Hier geht es zur Rezension von „Seven Souls“ […]